Filiz Polat: Recht auf Saterfriesisch soll im Gesetz festgeschrieben werden
Von allen Minderheitensprachen Europas sei Saterfriesisch die gefährdeste, so Bundestagsabgeordnete Filiz Polat in einem Interview mit der Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen. Die Politikerin von Bündnis 90 / Grünen, die im Saterland keine Unbekannte ist, setzt sich seit längerem für die in Deutschland gesprochenen Minderheitensprachen ein.
Frau Polat weist darauf hin, dass das Recht Sorbsich zu sprechen und die eigene Sprache zu lernen rechtlich abgesichert ist. Brandenburg hat diese Rechte im Sorben[Wenden]-Gesetz festgelegt. Das Land verpflichtet sich, die dort gesprochene niedersorbische Variante der Sprache zu schützen und fördern, gibt jedem Kind dessen Eltern es wünschen das Recht, die Sprache zu lernen und schreibt außerdem: “Der Gebrauch der sorbischen Sprache ist frei.”
Die für die Sorben festgelegten Rechte gehen weiter als die europäisch vereinbarten Rechte für Sprachminderheiten, die in der Charta für Regional- oder Minderheitensprachen festliegen. Niedersachsen hat keine vergleichbaren Rechte für das Saterfriesische festgelegt. “Daran müssen wir arbeiten”, so Frau Polat.
[Den Artikel in der Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen finden Sie hier.]
[Das Sorben[Wenden]-Gesetz aus Brandenburg finden Sie hier.]