Jetzt verfügbar: die Masterarbeit von Lena Elster über die Pflege des Saterfriesischen
Mehr Menschen, seien es Lehrkräfte oder Ehrenamtliche, die Saterfriesisch in den Schulen unterrichten, sowie auch eine größere Sichtbarmachung der Sprache in der Öffentlichkeit – das sind in den Augen der Saterländer die wichtigsten Sachen, die man für ihre Sprache tun kann. Die Antworten gesammelt hat Lena Elster, die darüber ihre Masterarbeit für das Kulturerbe-Studium der Universität Paderborn geschrieben hat.
Lena Elster hat ausführlich mit fünf Schlüsselpersonen aus dem Saterland über die heutige Lage des Saterfriesischen und die Chancen und Bedrohungen für die Sprache gesprochen. Aus den Gesprächen kam ein deutliches Bild hervor.
Die Gewährspersonen waren der Ansicht, dass die große Bekanntheit der Region als “Sprachinsel”, die hohe Anziehungskraft, die sie auf Forscher ausübt, die Verbindung zwischen Sprache und saterfriesischer Identität und der große Einsatz der Bevölkerung für die Sprache Chancen bieten. Das Saterland könnte sogar als Modellregion für andere Orte gelten, so schreibt Lena Elster.
Dies änder jedoch nicht den Umstand, dass Saterfriesisch eine ernsthaft bedrohte Sprache sei. Die Studentin kommt zum Fazit, dass noch viele Maßnahmen und eine weitergehende Professionalisierung der Sprachpflege nötig seien. Die sollen nicht nur “auf dem Rücken der saterfriesischen Einzelpersonen lasten”, so schreibt Frau Elster. Die saterfriesische Sprache leiste schließlich “einen wertvollen Beitrag zum gesamtdeutschen Kulturgut”.
Lena Elster hat ihre Arbeit im Juni 2021 abgegeben. Nachher hat sie als wissenschaftliche Hilfskraft für die Universität Paderborn gearbeitet und im April diesen Jahres hat sie als Stadtschreiberin von Paderborn angefangen.