Saterfriesisch im Bundestag

Am 2. März, findet im Bundestag eine Debatte über die Poltik für Minderheitensprachen in Deutschland statt. Der Anlass ist der fünfundzwanzigste Geburtstag der sogenannten “europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen”. Das ist ein Abkommen zwischen den meisten europäischen Staaten, in dem sie versprechen, die Minderheitensprachen auf ihrem Grundgebiet zu schützen. Der Europarat überprüft alle paar Jahre, ob dies wirklich geschieht und lässt Experte dann Empfehlungen für Verbesserungen abgeben.

Ob Deutschland dabei gut oder schlecht abschneidet, ist nicht einfach zu sagen. Verbesserungspunkte gibt es bei jeder Prüfung, aber der gute Willen, Sachen zu verbessern ist auch immer da und das gilt sicherlich nicht für alle Länder. In Deutschland dreht es viel mehr darum, das manchmal vergessene Thema der Minderheitensprachen immer wieder in die Öffentlichkeit zu ziehen, damit es nicht übersehen wird.

Einige Politiker tun dies mit großer Begeisterung und auch dank ihnen wird die nötige professionelle Infrastruktur für die Emanzipierung der Minderheitensprachen allmählich auf- und ausgebaut. Johann Saathoff ist inzwischen ein Bekannter Vorsprecher des Niederdeutschen, Stefan Seidler setzt sich sehr überzeugend für die dänische und friesische Minderheit ein und Filiz Polat hat mehrmals gezeigt, dass Niederdeutsch und Saterfriesisch ihr wichtig sind. Und damit sind natürlich längst nicht alle relevanten Personen erwähnt worden.

Saterfriesisch wird als Teil der geschützten friesischen Sprache natürlich auch Thema der Bundestagsdebatte sein. Im Vorfeld wird Saterfriesisch auf für Ankündigungen der Debatte verwendet.

Aus dem Saterland werden Bürgermeister Thomas Otto und Karl-Peter Schramm des Heimatvereins Seelter Buund bei der Debatte im Bundestag präsent sein und gegebenenfalls weitere Information über das Saterfriesische geben. Das Seeltersk-Kontoor freut sich darüber sehr.