Mitteilungen aus dem Saterfriesisch-Büro
Meedelengen fon't Seeltersk-Kontoor

Saterfriesisch klingt beim Upstalsboom

Im Mittelalter trafen sich Vertreter der freien Friesen beim Upstalsboom nahe Aurich, um Recht zu sprechen. Dieses Bündnis hat unter den heutigen Friesen eine wichtige symbolische Funktion. Daher wurde im 19. Jahrhundert westlich von Aurich ein Denkmal für den Upstalsboom errichtet, wo seither am damaligen Gerichtstag machmal Veranstaltungen stattfinden.

Dieses Jahr stellte Veronika Pugge vom Seeltersk-Kontoor ihre Arbeit vor. Sie erzählte, wie sie in kürzester Zeit gemeinsam mit Lehrkräften aus dem Saterland Vieles auf die Beine gebracht hat. In allen Grundschulen wird jetzt Saterfriesisch angeboten, im Schulzentrum läuft eine Saterfriesisch-AG und im Gymnasium Gastunterricht. Außerdem werden Lehrer fortgebildet und werden Kindergärten unterstützt. Veronika Pugge hielt ihre Rede auf Saterfriesisch, mit einer deutschen Zusammenfassung, damit alle die heimische Sprache hören konnten.

Anja Zimmermann der Ostfriesischen Landschaft berichtete auf Plattdeutsch über die Anstrengen im Rahmen der Kampagne “Platt is cool”, die darauf abzielt, Jugendliche dem Plattdeutschen näher zu bringen. Rico Mecklenburg der Ostfriesischen Landschaft berichtete über die vielen Vorteile, die es Kindern gebracht hat, zweisprachig erzogen zu werden. Der westfriesische Musiker und Journalist Bruno Rummler beschrieb die Mehrsprachigkeitspolitik im westfriesischen Fernsehen, die darauf abzielt, jedem die Möglichkeit zu bieten, seine Muttersprache zu sprechen – und außerdem Neuankömmlinge in die Sprachgemeinschaft einzubeziehen. Frya Fresena und Heinrich Beninga untermalten das Treffen im Regen mit festlicher Musik.

Veronika Pugge spricht die Runde beim Upstalsboom zu (Bild: Ute Onken)
Bilder: Sonja Pahl

Bilder: Sonja Pahl


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert