Wissenschaftler aus aller Welt reden über Saterfriesisch
Die Sprachwissenschaftler Dr. Stephen Laker von der japanischen Kyushu-Universität und Bouke Slofstra von der Fryske Akademy in Leeuwarden sind diese Woche im Saterland. Sie besuchen den laufenden Saterfriesischkurs in Scharrel und treffen sich mit Saterländern, um ihnen Fragen über die saterfriesische Sprache zu stellen.
Beide Sprachwissenschaftler tragen zu der Verfassung einer neuen englischsprachigen Grammatik des Saterfriesischen bei. Slofstra, der auch zu der letztes Jahr veröffentlichten deutschsprachigen “Sprachlehre des Satefriesischen” beigetragen hat, beschreibt die saterfriesische Morphologie. Laker, der auch schon einige Artikel in Fachzeitschriften über Saterfriesisch veröffentlicht hat, beschreibt die saterfriesische Phonologie, während Dr. Eric Hoekstra, der diese Woche nicht im Saterland ist, den Syntax des Saterfriesischen beschreibt. Für ihre Arbeit ziehen sie alte Sprachaufnahmen, aber auch Gesprächen mit Saterländern mehrerer Generationen zu Rate.
Dienstag Nachmittag trafen sie sich im Seeltersk-Kontoor mit dem wissenschaftlichen Beauftragten für Saterfriesisch Henk Wolf, der die Zusammenarbeit mit den internationalen Kollegen in die Wege geleitet hat. er ist beim Grammatikprojekt als Auftraggeber und Mitleser im Hintergrund aktiv.
Das Grammatikprojekt wird durch Förderungen vom Bundesministerium des Innern und für Heimat, sowie vom niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur ermöglicht.