Mitteilungen aus dem Saterfriesisch-Büro

Zwei neue Lektoren fürs Friesische

Erforschen, wie man kleine Sprachen am besten unterrichtet, Materialien dazu entwickeln und über den Unterricht beraten – das machen die Forschungsgruppen “Mehrsprachigkeit und Literalität” und “Friesische Sprache und Kultur”. Diese werden seit einigen Jahren von Dr. Mirjam Günther und Dr. Albert Walsweer geleitet. Beide waren bisher als stellvertretende Lektoren tätig und wurden am Freitag den 21.3. zum Lektor berufen. Im niederländischen Bildungssystem enspricht ein Lektor einem HAW-Professor.

In ihren Antrittsvorlesungen betonten die neuen Lektoren den Mehrwert von Mehrsprachigkeit. Frau Dr. Günther erklärte, wie wichtig es für das Klassenklima ist, die Muttersprachen der Kinder in der Schule zu berücksichtigen und ihre Mehrsprachigkeit positiv zu bewerten. Dr. Walsweer berichtete, wie er mit seinem Team und mit der Unterstützung von Schulberatern in den nächsten Jahren den Friesischunterricht in der Provinz Friesland ausbauen will. Dabei muss Friesisch nicht nur als Fach unterrichtet werden, sondern überall im Schulalltag Teil des Unterrichts sein.

Die beiden neuen Lektoren interessieren sich auch für das Friesische in Deutschland. Das Seeltersk-Kontoor arbeitet bereits mit der Forschungsgruppe “Mehrsprachigkeit und Literalität” zusammen und freut sich auf weitere Zusammenarbeit mit den beiden Gruppen, die zusammen etwa vierzig Forschungskräfte beschäftigen.

[Die Texte der Antrittsvorlesungen (auf Niederländisch) finden Sie hier.]

(Bild, von links: Dr. Albert Walsweer, Dr. Mirjam Günther. Bildrechte: NHL Stenden Hogeschool)